Osteopathie

Die Osteopathie ist ein manuelles Untersuchungs- und Behandlungsverfahren, das sich ausschliesslich auf die Kenntnisse der menschlichen Physiologie, Anatomie, Neurologie und Embryologie bezieht. Der Körper wird, im Gegensatz zu anderen Therapieformen, als Einheit angesehen. Störungen in einem Teil des Körpers können sich auf andere Teile projezieren und dort Beschwerden verursachen. Die Osteopathie gliedert sich in drei große Teilgebiete, die sich gegenseitig beeinflussen und dadurch immer im Kontext gesehen und behandelt werden:

  1. Parietale Osteopathie: Zusammenwirken von Faszien, Muskeln, Gelenken an Wirbelsäule, oberer und unterer Extremität
  2. Viszerale Osteopathie: Organe im Bezug zu ihrer faszialen Umgebung
  3. Cranio Sacrale Osteopathie: Verbindung von Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) über das Nervensystem

Wenn eines dieser Systeme nicht perfekt funktioniert, entsteht dort ein Bewegungsverlust, der mit der Zeit Probleme verursachen kann. Ein Osteopath ist durch seine fünfjährige Ausbildung darauf spezialisiert, diese Bewegungsverluste zu finden und sie durch Mobilisations- oder Manipulationstechniken zu behandeln. Dies geschieht ausschliesslich manuell, also ohne den Einsatz von Medikamenten oder invasiver Techniken. Osteopathie kann sowohl bei akuten oder langanhaltenden Beschwerden, als auch als Prävention angewandt werden.

Nach einer osteopathischen Behandlung kann der Körper verstärkt auf diese reagieren, da sich viele Strukturen in ihrer Gesamtheit neu ausrichten, was eine völlig neues Körperschema darstellt. Daher wird zwischen osteopathischen Behandlungen meist eine Zeit von mindestens einer Woche liegen, um dem Körper Zeit zu geben, sich an die neue Situation anzupassen.